Während die Behandlung am Fuß lange Zeit von langfristigen und nicht ausreichend beschwerdelindernden konservativen Therapien dominiert wurde, hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Die Entwicklung neuer Techniken, Materialien und Implantate bietet mittlerweile eine Vielzahl an Möglichkeiten und Behandlungsoptionen in der Fußchirurgie.
Das Leistungsspektrum der Fußchirurgie umfasst sowohl die Behandlung angeborener sowie erworbener Deformitäten, traumatisch oder degenerativ bedingten Krankheiten, chirurgischen Operationen sowie posttraumatischen Folgeschäden. Daraus resultiert die Notwendigkeit einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit auf orthopädischem, unfall- und gefäßchirurgischem Gebiet sowie mit der plastischen Chirurgie.
Die Fußchirurgie befasst sich unter anderem mit der Behandlung von:
Umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen in Diagnostik und Therapie dieser Krankheitsbilder sind Voraussetzung dafür, dass diese zielgerecht behandelt werden können. Denn Aufgabe der Fußchirurgie ist es, dem Patienten ein beschwerdefreies Laufen zu ermöglichen und dabei die natürliche Funktion der Gelenke/des Fußes zu erhalten und nicht zu stören.
An der Innenseite des ersten Mittelfußköpfchens kann sich der Knochen verdicken. Die Gelenkkapsel wird überdehnt, die Großzehe nach außen gedrückt. Die mitverlagerten Sehnen ziehen die Zehe immer weiter nach außen. Eine Schleimbeutelbildung über dem Ballen kann auftreten und dann entzündliche Veränderungen hervorrufen.
Bei dieser häufig vererbten Veranlagung ist der Winkel zwischen erstem und zweitem Mittelfußknochen etwas größer als normal. Die Großzehe biegt sich nach außen. Knöcherne Anlagerungen am ersten Mittelfußköpfchen kommen hinzu. Die Folge sind Reizungen, Schwellungen und Schmerzen am Großzehenballen. Durch die Fehlstellung entstehen frühzeitige Verschleißveränderungen am Grundgelenk. Die Beweglichkeit im Großzehengrundgelenk ist oft schmerzhaft und eingeschränkt
Behandlung: Operation nach Austin/Chevron, Reverdin - Green oder Scarf:
Der Knochen wird im Bereich des Köpfchens und des Schaftes nach außen verschoben und mit einer oder zwei kleinen Schraube fixiert. Aus der Gelenkkapsel wird ein Stück entfernt, um diese zu straffen. Die Gelenkkapsel wird gestrafft. Verkürzte Sehnen werden gelöst oder verlängert.
Durch einen stark vergrößerten Winkel zwischen erstem und zweitem Mittelfußknochen steht der Großzehenballen sehr weit hervor. Die Großzehe kann sich über oder unter die zweite Zehe schieben oder diese nach außen drängen. Schmerzen, Schwellungen, Hornhaut und Fehlbelastungen entstehen, die durch enges Schuhwerk noch verstärkt werden. Die Veranlagung hierzu ist vererbt.
Behandlung: Der Knochen muss im Bereich der Basis des Mittelfußknochenschafts umgestellt werden. Der durchtrennte Knochen wird mit Schrauben und einer Platte wiedervereinigt. Dieses Metall muss meist nicht entfernt werden. Sollte eine übernormale Beweglichkeit im Gelenk zwischen 1. Mittelfußknochen und der Fußwurzel vorliegen, wird die Fehlstellung in der Regel hierdurch hervorgerufen. In diesem Fall muss eine Versteifung zwischen dem 1. Mittelfußknochen und der Fußwurzel in der korrigierten Stellung durchgeführt werden ("Arthrodese nach Lapidus"). Die Knochen werden mit Schrauben und einer Platte miteinander verbunden. Die Entfernung dieser Metalle kann nach ca. 1 Jahr vorgenommen werden.
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