Osteoporose, umgangssprachlich auch “Knochenerweichung” genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung des Skeletts. Sie tritt bei Frauen häufig nach den Wechseljahren auf, aber auch Männer sind davon betroffen.
Osteoporose zählt zu den zehn bedeutendsten Krankheiten der Gegenwart. Allein in Deutschland leiden zwischen fünf und sieben
Millionen Menschen an „Knochenerweichung“. Jede dritte Frau und jeder fünfte Mann ab 50 hat Osteoporose.
Bei der Osteoporose ist eine frühzeitige Erkennung sehr wichtig, um die Auswirkungen der Erkrankung möglichst gering zu halten.
Die Knochendichte sollte unbedingt bestimmt werden, wenn entsprechende Beschwerden oder spezielle Risiken vorliegen, wie z.B. familiäre Belastung, spätes Einsetzen der Regel, frühe Menopause, Entfernung der Eierstöcke, unzureichende Kalzium- oder Vitamin D-Zufuhr, Langzeitbehandlung mit Cortison, körperliche Inaktivität und
Untergewicht.
Gemessen wird die Knochendichte üblicherweise im Bereich des Unterarmes, der Wirbelsäule und des Oberschenkelhalses, weil dies die wichtigsten Regionen sind, in denen im Falle einer Osteoporose Knochenbrüche drohen.
Die Strahlenbelastung des Verfahrens ist sehr gering und gesundheitliche Auswirkungen sind daher nicht zu befürchten.
Die Knochendichtemessung bei Osteoporose wird von den gesetzlichen Krankenkassen erst dann bezahlt, wenn schon mindestens ein Knochenbruch aufgetreten ist.
Bei privater Übernahme belaufen sich die Kosten auf 43,73 €.
Es gibt heute verschiedene Möglichkeiten, eine Osteoporose
zu diagnostizieren:
Die meisten Osteoporosepatienten kommen wegen Rückenschmerzen
oder Knochenbrüchen zum Arzt. Es ist wichtig,
dass durch eine gezielte Befragung die Vorgeschichte und
die Beschwerden der Patienten ergründet werden.
Es sollten die allgemeine Beweglichkeit, die Gesamthaltung
sowie der Muskelmantel geprüft werden. Es ist wichtig, die
aktuelle Körpergröße und den Abstand zwischen Becken und
Rippenbogen des Patienten zu messen.
Mit der Bestimmung der Laborwerte aus dem Blut sollen
unter anderem auch Krankheiten, die zur Osteoporose führen
können, erkannt werden. So werden Blutbestandteile,
das Verdauungssystem und die Nierentätigkeit überprüft.
Mit einer Röntgenaufnahme wird eine Osteoporose nur dann
erkannt, wenn die Knochendichte bereits um 30 Prozent
gemindert ist oder sogar schon Brüche aufgetreten sind.
Daher ist mit dieser Methode eine Früherkennung einer
Osteoporose nicht möglich.
Die Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) ist die diagnostische Methode zur Früherkennung bei Osteoporose.
Die Methode an der Wirbelsäule ist sehr genau und reproduzierbar. Von großem Nachteil ist die hohe Strahlenbelastung.
Das Verfahren ist röntgenstrahlenfrei. Die Ergebnisse sind jedoch
sehr ungenau und meist nicht reproduzierbar. Aus diesem Grund gilt
diese Methode heute als überholt.
Die DXA-Methode ist die weltweit am weitesten verbreitete Methode zur Knochendichtemessung. Das Verfahren ist international standardisiert, ermöglicht also eine leitliniengerechte Therapie. Der Dachverband der Deutschen osteologischen Gesellschaft hat Leitlinien erlassen, die sich ausschließlich an den Ergebnissen der nach DXA-Methode ermittelten Knochendichte orientieren. Weitere Vorteile liegen in der geringen Strahlenbelastung und einer kurzen Messdauer.
Röntgenstrahlen durchdringen den Knochen und werden dabei abgeschwächt. Je dichter der Knochen, d.h. je größer die Knochenmasse ist, umso stärker ist die Abschwächung der Strahlung. Diese kann gemessen und mit Hilfe von Computern ausgewertet werden.
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