Knorpeltherapie & Sporttraumatologie

Verletzungen rund um den Sport und ihre Behandlungsmöglichkeiten

Im Bereich der Sporttraumatologie und Sportmedizin haben wir uns auf akute und chronische Verletzungen des gesamten Bewegungsapparates sowie sportmedizinische Überlastungsbeschwerden spezialisiert.

Unser Ziel ist es zusammen mit Ihnen nach genauer Diagnosestellung einen individuellen Weg zum beschwerdefreien Sport zu erarbeiten und zu begleiten.

Hierbei kommt Ihnen unsere gute Zusammenarbeit von Orthopäden, Neurochirurgen, Reha-Mediziner und Physiotherapeuten zugute.

Wir sind eines von wenigen zertifizierten Knorpeltherapiezentren Deutschlands mit bereits weit zurückreichenden Erfahrungen.

Durch die Integration der Orthobiologie kommen zusätzliche knorpelregenerativer Verfahren zum Einsatz, dieses bei der Behandlung komplexer Meniskus-, Knorpel- und Bandverletzungen des Kniegelenkes und Knorpelschäden des Sprunggelenkes. Es werden alle aktuellen Entwicklungen der gelenkerhaltenden Chirurgie, wie Meniskustransplantation und Knorpelzelltransplantation angewendet.

Behandelnde Ärzte

Knorpeltherapie/-chirurgie

Das Knorpelgewebe überdeckt die gelenkbildenden Knochen, sodass bei Bewegung möglichst wenig Reibung zwischen den Gelenkpartnern entsteht. Knorpelgewebe wird durch Diffusion der Gelenkflüssigkeit ernährt, die von der Gelenkschleimhaut gebildet wird. Mit fortschreitendem Alter oder bei übermäßiger Belastung verliert die Knorpelschicht ihre Elastizität. Sie wird spröde und bekommt Risse.

Knorpel besteht aus einer Substanz (Matrix), die lange Proteine (Kollagene), die große Mengen von Wasser binden können, beinhaltet. Im Knorpel befinden sich nur wenig Knorpelzellen, die die Kollagenfasern herstellen. Knorpel ist ein nicht durchblutetes, nervenfreies Gewebe, nicht regenerationsfähig und nicht schmerzempfindlich.
Das bedeutet, dass ein Knorpelschaden, einmal aufgetreten, sich nicht selbst heilen kann und daher immer weiter fortschreitet! Im Rahmen knorpelregenerativer Verfahren werden die großen Gelenke des Körpers wie Schulter, Hüfte, Knie und Sprunggelenk behandelt. Dabei setzen wir auf innovative und modernste Verfahren. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse werden hierbei umgesetzt.

Konservative Behandlungen reichen von Hilfsmittelversorgungen, wie Bandagen, Orthesen oder Schuheinlagen über Physikalischen Therapien und Physiotherapie. Bereits eingetretene Knorpelschäden und Gelenkarthrosen und deren Symptome wie Schmerzen oder Gelenkschwellungen können mit knorpelregenerativen Spritzen mit Hyaluronsäure oder körpereigenen aufbereitetem Blutplasma erfolgreich therapiert werden.

Operative Behandlungen umfassen minimal-invasive arthroskopische Verfahren und offene Operationen. Unterschiedliche Faktoren entscheiden, welches Verfahren zum Einsatz kommt und ob eine operative Therapie überhaupt erfolgsversprechend ist. Verschiedene regenerative, chirurgische Verfahren kommen hierbei zum Einsatz, die nachfolgend vorgestellt werden.

1. AMIC

Die Autologe Matrix Induzierte Chondrogenese (AMIC) ist eine Methode bei der der unter dem Restknorpel freiliegende Knochen aufgeraut wird bis kleine punktförmige Blutungen entstehen (petechial bleeding). Dadurch können Stammzellen aus dem Knochenmark in den Defektbereich einwandern und bilden ein Blutgerinnsel, den sogenannten „Superclot“. Das Blutgerinnsel wird durch eine Kollagenmembran abgedeckt und geschützt. Das Implantat beschützt nicht nur die Stammzellen, sondern stimuliert die Zellen auch zur Bildung von knorpelartigem Reparaturgewebe. Vorteile dieses Verfahrens: nur ein Eingriff ist notwendig; und es ist eine sehr kosteneffektive Behandlung, die ohne Biopsie und Zellzüchtung in Speziallabors auskommt. Je nach Lokalisation und Anzahl der Defekte geschieht dies arthroskopisch oder über einen kleinen Hautschnitt (mini open incision). Diese Operation wird im Rahmen eines kurzstationären Aufenthaltes (ca. 2 Tage) durchgeführt.

2. ACT

Die körpereigene Knorpelzelltransplantation, autologe Chondrozytentransplantation (ACT) genannt, bietet die Möglichkeit, große Defektzonen mit hyalinem bzw. hyalinartigem Gelenkknorpel biologisch zu rekonstruieren.
Hierbei sind zwei Operationen notwendig. Bei der ersten Operation werden im Rahmen einer Gelenkspiegelung aus einem nichttragenden Gelenkanteil eine kleine Menge Knorpel gewonnen und bis zu 200ml Blut über einen Venenkatheter entnommen, um daraus u. a. die Zellkulturlösung herzustellen.
Die im Knorpel enthaltenen Zellen (Chondrozyten) werden in einem aufwändigen Verfahren im Speziallabor aus dem Knorpel isoliert und vermehrt. Dieser Vorgang dauert je nach Verfahren 3 oder 8 Wochen.
Im Rahmen der zweiten Operation, werden die matrixgekoppelten Knorpelzellen in den vorbereiteten Defekt implantiert. Je nach Lokalisation und Anzahl der Defekte geschieht dies arthroskopisch oder über einen kleinen Hautschnitt. Diese Operation wird im Rahmen eines kurzstationären Aufenthaltes (ca. 2 Tage) durchgeführt. In den kommenden Wochen und Monaten produzieren die Knorpelzellen dann die eigentliche Knorpelsubstanz (Knorpel besteht ja nur zu 2% aus Zellen!). Die Reifung der Knorpelsubstanz dauert etwa 12 bis 24 Monate – dann ist ein hyalinartiger Knorpel (ähnlich dem Originalknorpel) entstanden.

3. Minced cartilage

Hierbei werden kleine Knorpelstückchen aus dem Knorpeldefektrandbereich oder aus einem weniger belasteten Bereich entnommen und anschließend in sehr kleine, ca. 1mm3 große Knorpelstückchen zerkleinert, ohne die darin enthaltenen Knorpelzellen zu schädigen.
Diese sogenannten Knorpelchips werden dann direkt ohne weitere Bearbeitung im Defektareal verteilt und mit einer Matrix, einem Gel oder mit Fibrinkleber im Defekt fixiert. Die Knorpelzellen in diesen kleinen Knorpelchips sind dann in der Lage aus diesen auszuwandern und sich zu vermehren und Knorpelgewebe zu bilden.
Erste Ergebnisse hierzu sind vielversprechend. Langzeitergebnisse stehen noch aus..
Das ONZ ist deutschlandweit eines der wenigen zertifizierten Zentren, die bereits auf jahrelange Erfahrung und Erfolge in der gelenkerhaltenden Knorpelchirurgie verweisen können.

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Dr. Michael Preuhs

Dr. med. Michael Preuhs ist Facharzt für Orthopädie mit den Zusatzbezeichnungen Sportmedizin, Chirotherapie und Akupunktur.
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